Deutsche Fleischverarbeiter als Corona-Herd auch wegen ungenügenden Kontrollen der Löhne und Arbeitsbedingungen - ein Lehrstück zum Rahmenabkommen

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  • Flankierende Massnahmen und Personenfreizügigkeit
Blog Daniel Lampart

In Deutschland sind die Unterkünfte von gewissen Fleischverarbeitern ein Corona-Epidemieherd. Das ist leider nicht überraschend. Die Arbeitsbedingungen in der deutschen Fleischverarbeitung sind seit Jahren prekär. Vor allem weil die Branche mit unzähligen Subunternehmen arbeitet – davon viele aus den östlichen EU-Mitgliedstaaten. Diese stehen unter einem enormen Preis- und Konkurrenzdruck, den sie an die Arbeitnehmer weitergeben. Seit 2014 hat sich die Lage zwar etwas entschärft – u.a. wegen der Einführung des Mindestlohnes. Nach wie vor sind aber die Hälfte der Arbeitnehmenden in der Branche nicht bei den Firmen selber angestellt, sondern bei Subunternehmen («Dienstleister») oder bei Temporärfirmen (s. das Buch von Bosch et al.).

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Daniel Lampart

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