„AHVplus“ – höhere Renten für tiefere Einkommen

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Communiqués de presse
Écrit par Peter Lauener

Die SGB-Delegierten haben ein starkes Zeichen für eine bessere Altersvorsorge gesetzt. Die heutige Ersatzquote von 60 % soll erst für Einkommen über 7000 Franken gültig sein. Für darunter liegende Einkommen sollen die Leistungsziele erhöht werden – bis zu 80 % für Einkommen unter 5000 Franken pro Monat.

Wie kann man mit 60 % von 5000 Franken die „bisherige Lebenshaltung fortsetzen“, fragte ein Delegierter – und gab gleich selbst die Antwort: „Man kann nicht!“

Die SGB-Delegierten wollen dies nicht mehr akzeptieren. Jetzt, nach den abgewehrten jüngsten Angriffen auf die Altersvorsorge, der vom Volk verworfenen Senkung des Mindestumwandlungssatzes in der Zweiten Säule und dem Schiffbruch der 11. AHV-Revision, sollen die Gewerkschaften für einen Weg sorgen, der aus der rentenpolitischen Eiszeit herausführt, hin zum nötigen Sozialausbau. Deshalb verabschiedeten die Delegierten „Thesen zu einer neuen Rentenpolitik“ und ein Positionspapier „für eine stabile und leistungsfähige Altersvorsorge“. Darin ist kritisch festgehalten, dass das heutige Leistungsziel von 60 % des letzten Erwerbseinkommens nur den hohen Einkommen die von der Verfassung festgehaltene „Fortsetzung der gewohnten Lebensweise“ ermöglicht. Die Delegierten forderten neu nach Einkommen differenzierte Leistungsziele, und dies innerhalb der folgenden Eckwerte:

  • Ersatzquote von 80 % für Einkommen unter 5000.-/Monat
  • Ersatzquote von 60 % für Einkommen über 7000.-/Monat

Um dieses Ziel zu erreichen, lanciert der SGB ein Projekt „AHVplus“. Das Projekt verlangt einen Zuschlag zur AHV. Der Kongress beauftragte die Organe des SGB, „AHVplus“ im kommenden Jahr zu vertiefen, dessen Kosten abzuschätzen und ein Modell für Erwerbstätige mit unteren und mittleren Einkommen vorzuschlagen. Dabei wird auch geprüft, inwieweit eine Umverlagerung von der Zeiten zur Ersten Säule nötig ist.

 

Medienmitteilungen zu anderen Themen am SGB-Kongress: Kongresszusammenfassung, Arbeitskämpfe in China, Wirtschaftspolitik und Mindestlohninitiative.

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Gabriela Medici

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