Corona-Ansteckungen und schlechte Arbeitsbedingungen hängen zusammen - das zeigen mittlerweile verschiedene Vorfälle

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Blog Daniel Lampart

Die Arbeitsbedingungen hängen mit den Corona-Ansteckungen zusammen. Das wird immer klarer. Ein neuer Ansteckungsherd sind Post-Verteilzentren in Österreich, wo offenbar erkrankte Temporärangestellte arbeiten gingen und andere ansteckten. Weil sie Angst hatten, sonst die Stelle zu verlieren. Bereits in der deutschen Fleischverarbeitung waren die problematischen Arbeitsbedingungen und Unterkünfte der Gastarbeiter aus Osteuropa ein wesentlicher Faktor, warum sich das Virus ausbreiten konnte.

Gemäss den Erfahrungsberichten von Musikerinnen und Musiker im Schweizerischen Gewerkschaftsbund dürften die schwierigen Anstellungsbedingungen auch in Profichören immer wieder zu häufigeren Erkrankungen führen. Die freischaffenden SängerInnen könnten sich krankheitsbedingte Abwesenheiten nur schwer leisten, so dass sie teilweise auch gesundheitlich angeschlagen – mit Hilfe von Medikamenten – in die Proben gehen würden. Die Vermutung im heutigen Tagesanzeiger, dass Chöre per se „gesundheitsgefährdend“ seien, müsste wohl noch einmal überdacht werden

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, müssen daher vermehrt die Arbeitsbedingungen angeschaut werden. Beispielsweise kennt die Schweiz keine obligatorische Krankentaggeldversicherung, was in diesem Zusammenhang sicher ein Nachteil ist.

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Daniel Lampart

Sekretariatsleiter und Chefökonom

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